Wieder kein Sieg: Erste Mannschaft mit wackeligem 4:4 beim SV Veldhausen/Uelsen

Vor dem Spiel in Veldhausen scherzten wir noch, dass es nun, mit nur einem Punkt aus den ersten beiden Spielen, Punkte gegen den Abstieg braucht. Vor der Saison hatten wir uns eigentlich gute Chancen ausgerechnet, dass wir um den Aufstieg mitspielen. Aber auch als nominell Favorit muss man erstmal seine Spiele gewinnen: Obwohl wir an allen 8 Brettern mit mindestens 100 DWZ mehr gegen Veldhausen favorisiert waren, reichte es am Ende nur zu einem schwachen 4:4, bei dem wir das ganze Spiel über einem Rückstand hinterher liefen.

Das Match begann für uns direkt schlecht, da Dirk an Brett 8 durch einen Eröffnungsfehler eine offene Königsstellung erhielt, die die Partie schnell gegen uns entschied.

Mykyta stand an Brett 3 eigentlich gut und seine Stellung mit Raumvorteil und Läuferpaar bot praktische Chancen, trotz seines isolierten Doppelbauerns. Um den Doppelbauern los zu werden tauschte er allerdings einen Läufer ab und dann auch die Damen, wodurch das Ungleichgewicht in der Stellung verloren ging. Da zudem ungleichfarbige Läufer übrig blieben, einigten sich beide auf Remis, nachdem Mykyta wenige Züge zuvor ein Remisgebot noch abgelehnt hatte.

An Brett 7 kam Stephan zu einer etwas seltsamen Stellung, in der er am Damenflügel starken Raumvorteil hatte, aber sein Gegner besseres Spiel am Königsflügel und einen starken Springer im Zentrum erhielt. Auch wenn die Stellung wohl bereits schwierig war, übersah Stephan ein zweizügiges Matt mit Springer und Läufer in seiner geschlossenen Königstellung und verlor damit die Partie zum ½ zu 2½.

Hajo hatte an Brett 6 durch Raumvorteil und einen gegnerischen Doppelbauern leichte Vorteile, die jedoch nicht zum Sieg reichten. Auch er spielte Remis. 1 zu 3.

An Brett 2 folgte ein glückliches Remis. Wohl mit Blick auf die 2-Punkte-Führung der Veldhausener bekam Marius in Zeitnot und in einer Verluststellung ein Remisgebot, was er nach kurzer Überlegung dankend annahm. Der Computer bewertet diese Endstellung mit +2,7 für Weiß, weil der schwarze b-Bauer sicher verloren geht und Weiß weiter über a- und b-Linie Druck machen kann.

Glück gehabt, aber 1½ zu 3½ Rückstand. Doch nun folgte unsere Aufholjagd: Wir standen an allen drei verbliebenen Brettern besser.

Reinhards Gegner an Brett 6 öffnete glücklicherweise freiwillig zu stark seine Königsstellung, wodurch Reinard mit Dame, Turm und Läufer mattsetzen konnte. An Brett 1 kam Felix zum Sieg in einer soliden Partie, in der er immer leicht besser stand und stetig den Druck auf seinen Gegner erhöhte. Dies glich für uns zum 3½ zu 3½ aus und es ging bei Tim an Brett 4 um alles oder nichts. Diese Partie lief als einzige über die Zeitkontrolle hinaus und dauerte ca. 5 Stunden.

Die letzte Partie wurde von allen mit Spannung beäugt

Das folgende Diagramm zeigt die Partie ab der Stellung auf dem Foto, die sich tatsächlich im Ausgleich befindet. In der Praxis kann aber nur Schwarz auf Gewinn spielen, da die weißen a- und b-Bauern gleich weg sind und Weiß mit dem „falschen Läufer“ den h-Bauern nicht umwandeln könnte, selbst wenn man die schwarzen Bauern alle gewinnt. Schwarz hingegen kann seine Bauern gefährlich ans Laufen bringen. Ein Remisgebot hatte Tim kurz zuvor souverän abgelehnt und er hatte dann auch Chancen, um das Endspiel für sich zu entscheiden, nachdem er im Mittelspiel bereits schon lange komplett auf Gewinn stand.

4:4. Ärgerlich.

Alle Ergebnisse:

BrettVeldhausen/Uel.DWZErgebnisDWZSK Meppen
1Wenning, Andreas18740 : 12043Greiving, Felix
2Schüring, Peter1797½ : ½1929Nürenberg, Marius
3Schüring, Klaus1842½ : ½1968Prokhorov, Mykyta
4Thys, Florian1746½ : ½1883Graf, Tim
5Elbert, Andre1706½ : ½1884Kraas, Hans-Joachim
6Kamps, Olaf17110 : 11823Felthaus, Reinhard
7Berling, Jürgen16611 : 01810Armbrust, Stephan
8Veldhuis, Karina16541 : 01761Vormann, Dirk

Mit 2 Punkten stehen wir nach drei Spieltagen nun auf Platz 7 der Tabelle.

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